Zwischenbericht Nr. 3

Liebe Spender:innen, liebe Unterstützer:innen, liebe Interessierte,


nun sind wieder fast vier Wochen seit dem 2. Zwischenbericht vergangen. Es ist einiges Berichtenswertes geschehen. Es tut mir leid, dass der dritte Bericht verzögert erscheint, aber neben der ehrenamtlichen Medizinhilfe bin weiter voll berufstätig.

Die medizinische Hilfe läuft weiter auf Hochtouren. Der bereits 8. Transport seit Kriegsbeginn in knapp 8 Wochen, den wir mit organisiert und/oder substanziell mit medizinischen Sachspenden unterstützt haben, wurde bereits gestern an der polnisch-ukrainischen Umladestation entladen. Unsere bisherigen Hilfsgüter haben, soweit es zu erfahren war, ihre Ziele erreicht.

Kurze Zeit nach dem letzten Transport (Bericht 2), dem wir auch reichlich medizinisches Material beisteuern konnten, erreichten uns Fotos, auf dem einige unserer Spenden zu sehen sind. Aus der Herz­ und Thoraxchirurgie Universitätsklinik Lviv (1,2 Mio. EW) bekamen wir Fotos, bei denen auf einer Trage unsere fabrikneuen Röntgenschürzen noch in den Verpackungen zu sehen sind; dahinter standen junge strahlende Ärztinnen und Schwestern. Ein weiteres Foto, das mich berührt und dankbar gestimmt hat, waren Bilder mit unseren Medikamenten und Verbandsmitteln in einer Klinik in Mykolajiw (480.000 EW), 100 km nördlich von Odessa. Kurz danach wurde die Stadt von Russen bombardiert. Wie gut, das unsere Hilfsmittel vorher die Stadt erreicht haben.

Wohin die Güter des heutigen Transorts in der Ukraine gelangen, wird sich zeigen, wobei das Ziel die Front in der Ost-Ukraine ist! Wir konnten als Medizinhilfe für diesen Transport viele Waren dank Ihrer und Eurer Spenden kaufen. Zusammen mit den hochwertigen Sachspenden, z.B. OP-und Verbandsmaterial, sehr viel Medikamenten etc. wird der Wert sechsstellig sein. Ein Arzt aus der Uniklinik in Mainz hat ebenfalls sehr viele Medikamente für den Transport aus Spenden gekauft! Auch die von Zonta gespendeten 10 Arzt-und 15 Assistenzkoffer wurden mit versandt.

Ganz herzlichen Dank für die Kolleginnen und Kollegen in Kliniken und Praxen und die Einzelspender:innen, die diese Hilfen so erst möglich machen! Dieses Mal spenden wir nicht nur Medizinisches, sondern senden auch 10 Paletten mit Suppen angesichts der Hungersnot – insgesamt 5900 Dosen mit je 800ml (Hühner-Nudelsuppe und Linsensuppe). Wir konnten diese in der Nähe von Amsterdam kaufen. Danke an Felix und die Spedition Hellmann Hanau, die diese Paletten für uns so günstig beschafft und nach Hanau geholt haben.

Der aktuelle Transport bestehend auf zwei 7,5 Tonnen LKW und drei VW-Bussen wurde an der polnisch-ukrainischen Grenze entladen. Niko und Nicole Deeg planten bis in die Ukraine zu fahren. Sie wollten die Menschen, die im Lviv ihre und unsere Güter sortieren, kennenlernen sowie vor Ort die Verteilmechanismen innerhalb der Ukraine sehen, um sie nachvollziehen und uns hier beschreiben zu können. Leider wurde an Ostersamstag Lviv wieder aus Belarus beschossen, sodass die Grenzen geschlossen wurden und eine Einreise unmöglich war.

Vielleicht können wir bei einem der nächsten Transporte ein eigenes Fahrzeug mit medizinischen Hilfsgütern für die Kliniken in Transkarpathien und das „Christian Medical Center” direkt bis Lviv bringen. Gute Kontakte hat das Team des Medical Center in die Universitätsklinik Uzhgorod sowie in das Städtische Klinikum Mukachevo. Die Kollegen im Medical Center wissen, dass wir bei Informationen über den Bedarf auch der Kliniken, versuchen werden dort ebenfalls die Versorgungssituation für medizinisches Material mit zu stabilisieren.

Ich hoffe, es ist ersichtlich: wir setzen Ihre und Eure Spenden umsichtig, gezielt und transparent ein. Für weitere Unterstützungen sind wir sehr dankbar – auch für Werbung. Wer eine Spendenquittung haben möchte: bitte Adresse auf der Überweisung angeben!

Allen einen herzlichen Dank,

Ihre Martina Scheufler, Leitung Medizinhilfe

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