DIE GESCHICHTE DES CHRISTIAN MEDICAL CENTER
Da die medizinische Versorgung im städtischen Klinikum Mukachevo insuffizient und die wirtschaftliche Situation des 1300-Betten-Krankenhauses darüber hinaus desolat ist, war die ambulante Basisversorgung der Bevölkerung von Seiten des Staates nicht nur nach unseren Vorstellungen sehr unzureichend.
Daher bemühten sich die beiden jungen Chefärzte des Städtischen Krankenhauses in Mukachevo, Dr. Laszlo Vacko und Dr. Pal Oroszi, unterstützt durch weitere Ärzte der Gemeinde, bereits ab 1997, wenigstens eine ambulante Minimalversorgung für die Bevölkerung aufzubauen. Nach ihrem Dienst im Krankenhaus hielten sie, sich abwechselnd, in einem provisorisch eingerichteten Raum des Gemeindehauses Sprechstunden ab. Sie behandelten Hilfesuchende, unabhängig davon, ob sie Gemeindeglieder waren oder nicht.
Der Plan, aus der kleinen Ambulanz ein Medical Center zu machen, reifte schnell und konnte durch unter anderem die Hanauer Hilfe verwirklicht werden. Ein eigenständiges Spendenkonto für die Medizinhilfe existiert seit 1996. Sämtliche Ausgaben sind immer ausschließlich durch dieses Konto finanziert worden.
Im Laufe der vielen Jahre seit der Gründung im Jahr 2000 hat sich das „Christian Medical Center“ zu einer großen Poliklinik mit aktuell 19 verschiedenen Fachrichtungen entwickelt. Die Ärztinnen und Ärzte untersuchen mit moderner Medizin- und Labortechnik – es wurde inzwischen fast ein „europäischer Standard“ erreicht. Daher wird es auch von den Menschen in der gesamten Region als Zentrum angenommen. Es werden dort bis zu 200 Patientinnen und Patienten behandelt, seit 2023 auch Kinder. Denn eine aus der Ost-Ukraine mit ihren Kindern geflüchtete Kinderärztin bietet nun auch diese Versorgung an.