Medizinhilfe stellt Hilfsgütertransporte ein

Die Medizinhilfe Karpato-Ukraine trägt den immer weiter verschärften Einfuhrbestimmungen der Ukraine Rechnung und stellt ihre Hilfsgütertransporte ein. „Bereits in den vergangenen Jahren war es zunehmend schwieriger geworden, Hilfsgütertransporte ins Land zu bringen. Für uns bedeutet dieser Schritt eine regelrechte Zäsur, da mit diesen Transporten alles angefangen hat“, sagt Dr. Martina Scheufler, Initiatorin der Medizinhilfe Karpato-Ukraine.
Zwischen 1996 – dem Gründungsjahr der Organisation – und 2019 haben sich dutzende Sattelschlepper, Transporter oder auch normale PKWs, die nicht selten bis unters Dach beladen waren, auf die Reise von Hanau nach Transkarpathien gemacht. Hunderttausende von Hilfsgütern wurden so regelmäßig einer neuen Bestimmung zugeführt – völlig egal, ob es sich dabei um medizinisches Verbrauchsmaterial, Küchenstühle, PCs oder High-End-Medizingeräte wie Computertomographen gehandelt hat. „Neben dem Christian Medical Center in Mukachevo konnten wir so vielen Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen vor Ort helfen, weil wir uns seit fast 25 Jahren auf ein sehr großes Netzwerk von professionellen und engagierten Spendern und Unterstützern verlassen können“, berichtet die niedergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin nicht ohne Stolz.

„Aber wir haben die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt. Der Hilfsgütertransport im Juni 2019 wird wohl der letzte dieser Art gewesen sein. Wir werden unsere Hilfe für unsere ukrainischen Freunde daher den neuen Gegebenheiten anpassen. So werden wir künftig deutlich gezielter Projekte unterstützen, die vor Ort umgesetzt werden sollen. Wird beispielsweise konkrete Medizintechnik benötigt, versuchen wir diese zu beschaffen und dann per Spedition zu versenden. Das ist zolltechnisch gesehen mittlerweile deutlich einfacher als das Senden von Großtransporten. Wir tauschen also quasi die Gießkanne gegen das Skalpell“, so Dr. Scheufler.

Die neue Situation hat noch einen weiteren Vorteil: Nach der Entscheidung, die Hilfsgütertransporte einzustellen, hat die Medizinhilfe Karpato-Ukraine ihre Lagerräume in den Katakomben des Parkhauses „Am Forum Hanau“ gekündigt, und spart sich so die bis dato seit vielen Jahren einzigen und konstant laufenden monatlichen Kosten ein. Das so eingesparte Geld kann nun zusätzlich für die Projektarbeit genutzt werden. „Doch auch, wenn wir nun keine Sachspenden mehr annehmen können, sind wir natürlich weiterhin auf Geldspenden angewiesen, um unsere Arbeit erfolgreich fortsetzen zu können. Jede Spende hilft uns dabei – egal wie groß oder klein sie ist“, so Martina Scheufler abschließend.

Spendenkonten
Kirchenkreisamt Hanau

IBAN: DE39 5206 0410 0001 8001 08
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG, Kassel
Kennwort: Medizinhilfe

IBAN: DE62 5065 0023 0000 0503 51
BIC: HELA DE F1 HAN
Sparkasse Hanau
Kennwort: Medizinhilfe

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